دورية أكاديمية

Wechselnde Formate. Zur rezenten Geschichte der Sprachaufnahmen des Berliner Lautarchivs - ein Bericht.

التفاصيل البيبلوغرافية
عنوان ترانسليتريتد: Wechselnde Formate. Zur rezenten Geschichte der Sprachaufnahmen des Berliner Lautarchivs - ein Bericht.
المؤلفون: Hennig J; Dr., Humboldt-Universität zu Berlin, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Unter den Linden 6, D-10099, Berlin.
المصدر: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte [Ber Wiss] 2016 Dec; Vol. 39 (4), pp. 350-366.
نوع المنشور: English Abstract; Journal Article
اللغة: German
بيانات الدورية: Publisher: Wiley-VCH Country of Publication: Germany NLM ID: 7909914 Publication Model: Print Cited Medium: Internet ISSN: 1522-2365 (Electronic) Linking ISSN: 01706233 NLM ISO Abbreviation: Ber Wiss Subsets: PubMed not MEDLINE
أسماء مطبوعة: Publication: 2002- : Weinheim : Wiley-VCH
Original Publication: Wiesbaden, Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion.
مستخلص: Changing Modes: The Recent History of the Voice Recordings in the Berlin Sound Archive. The Sound Archive (Lautarchiv) of the Humboldt-Universität zu Berlin is a collection of language and voice recordings dating back to recording activities in prisoner of war camps during World War I. Since 1990 the recordings have been included in and used for various scientific and cultural modes of research and presentation. This article illustrates the ways in which the collection in both its entirety as well as in its individual objects have been transformed and relocated, thus changing their meanings within these different contexts. Particularly their inclusions into these very different structural and cultural modes have not only opened up new dimensions and opportunities, but at the same time also have shown specific limitations and determinations. The Sound Archive appears to thus be an example of an academic collection at the interfaces of both cultural and scientific activity in a constant process of transformation.
(© 2016 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim.)
References: Ein weiteres Ergebnis der Aktivitäten der Phonographischen Kommission sind 1.020 mit Hilfe eines Phonographen aufgenommene Wachswalzen mit Musikaufnahmen, die sich heute im Phonogrammarchiv des Ethnologischen Museums in Berlin befinden. Zur miteinander verbundenen Geschichte von Phonogramm- und Lautarchiv: Susanne Ziegler, Die akustischen Sammlungen, in: Horst Bredekamp, Jochen Brüning, Cornelia Weber (Hrsgg.), Theater der Natur und Kunst, Essays, Berlin: Henschel 2000, S. 197-206.
Dieter Mehnert, Historische Schallaufnahmen. Das Lautarchiv an der Humboldt-Universität zu Berlin, in: derselbe (Hrsg.), Studientexte zur Sprachkommunikation. Tagungsband der siebenten Konferenz Elektronische Sprachsignalverarbeitung, Heft 13, Dresden: TUDpress 1996, S. 28-45; Jürgen Mahrenholz, Zum Lautarchiv und seiner wissenschaftlichen Erschließung durch die Datenbank IMAGO, in: Marianne Bröcker (Hrsg.), Berichte aus dem ICTM-Nationalkomitee Deutschland, Bamberg: Universitätsbibliothek Bamberg 2003, S. 131-152; Judith Kaplan, Voices of the People: Linguistic Research among Germany's Prisoners of War during World War I, Journal of the History of the Behavioral Sciences 49 (2013), 281-305; Reinhart Meyer-Kalkus, Bizarres Philologentum und Repräsentation akustischer Weltkulturen. Phonographische Sprachaufnahmen aus deutschen Kriegsgefangenenlagern im Ersten Weltkrieg im Berliner Lautarchiv, in: Gesa Dane, Jörg Jungmayr, Marcus Schotte (Hrsgg.), Wege zur Weltliteratur, Komparatistische Perspektiven der Editionswissenschaft, Berlin: Weidler 2014, S. 43-70.
Rezente Wissenschaftsgeschichte ermöglicht methodische Zugänge wie beispielsweise Interviews, zugleich gibt es Schranken wie das Archiv- und das Persönlichkeitsrecht. Bewusst wurde für diesen Bericht ein Untersuchungszeitraum bis 2010 gewählt, da der Autor bis dahin noch nicht in die Entwicklung des Lautarchivs involviert war.
Wissenschaftsrat (Hrsg.), Empfehlungen zu wissenschaftlichen Sammlungen als Forschungsinfrastrukturen, 2011, http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/10464-11.pdf (22.6.2016).
Jean-Paul Goergen, Im Pantheon der Laute. Die Geschichte des Berliner Lautarchivs, Manuskript zur Sendung „Kulturtermin“ von Sender Freies Berlin (SFB 3) am 5.9.1990, 18:05-18:30 h, in: Lautarchiv der Humboldt-Universität.
Jean-Paul Goergen, Historische Stimmenporträts berühmter Persönlichkeiten aus dem Lautarchiv von Prof. Wilhelm Doegen, Manuskript zur Sendung „Kulturtermin“ von Sender Freies Berlin (SFB 3) am 21.12.1992, 18:30-19:00 h, in: Lautarchiv der Humboldt-Universität.
Zu Doegen als Entrepreneur: Meyer-Kalkus, Philologentum (wie Anm. 2), hier S. 49-54.
Zur Geschichte des Lautarchivs zwischen 1945 und 1990 sind bisher lediglich die institutionellen Wechsel dokumentiert: Jürgen Elser, Zur Geschichte des Schallarchivs des ehemaligen Instituts für Lautforschung, Unveröffentlichte Darstellung 1995, in: Lautarchiv der Humboldt-Universität; Mehnert, Schallaufnahmen (wie Anm. 2), hier S. 37-38.
Mehnert, Schallaufnahmen (wie Anm. 2), hier S. 38-42.
Mehnert, Schallaufnahmen (wie Anm. 2), hier S. 43-44.
O. A., Vermögensübersicht Museen und wissenschaftliche Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin, Stand: 3.3.1994, Dokument in der Haushaltsabteilung/Kasse der Humboldt-Universität.
Horst Bredekamp hat in einem persönlichen Gespräch mit dem Autor berichtet, dass er die Vielfalt der Sammlungen an der Humboldt-Universität zuerst durch deren Auflistung zum Zweck der Vermögensübersicht wahrgenommen habe.
Horst Bredekamp, Antikensehnsucht und Maschinenglauben. Die Geschichte der Kunstkammer und die Zukunft der Kunstgeschichte, Berlin: Wagenbach 1993.
Begleitpublikationen: Horst Bredekamp, Jochen Brüning, Cornelia Weber (Hrsgg.), Theater der Natur und Kunst. Katalog, Berlin: Henschel 2000; dieselben, Essays (wie Anm. 1); dieselben (Hrsgg.), Theater der Natur und Kunst, Dokumentation, Berlin: Henschel 2001.
Horst Bredekamp, Leibniz’ Theater der Natur und Kunst, in: ders., Brüning, Weber, Essays, (wie Anm. 1), S. 12-19. Bredekamp hat die Ausstellung „Theatrum Naturae et Artis“ unlängst in die Konjunktur der Kunstkammer eingeordnet: Horst Bredekamp, Die Aufhebung der Grenzen zwischen Kunst und Natur. Geschichte und Gegenwart eines Topos der Kunstkammer, in: Sabine Haag, Franz Kirchweger, Paulus Rainer (Hrsgg.), Das Haus Habsburg und die Welt der fürstlichen Kunstkammern im 16. und 17. Jahrhundert, Wien: Holzhausen 2015, S. 12-41.
Anke te Heesen, Objekte der Wissenschaft. Eine wissenschaftshistorische Perspektive auf das Museum, in: Joachim Baur (Hrsg.), Museumsanalyse. Methoden und Konturen eines neuen Forschungsfeldes, Bielefeld: transcript 2010, S. 213-230, hier S. 221.
Es ist eine Charakteristik des Lautarchivs, dass der Anspruch von Systematik und Kontrolle immer wieder an Grenzen stieß bzw. auch unterlaufen wurde, siehe z.B. Britta Lange, ‚Denken Sie selber über diese Sache nach…‘. Tonaufnahmen in deutschen Gefangenenlagern des Ersten Weltkriegs, in: Margit Berner, Anette Hoffmann, Britta Lange (Hrsgg.), Sensible Sammlungen. Aus dem anthropologischen Depot, Hamburg: Philo Fine Arts 2011, S. 89-128.
Für Raumansichten siehe die Ausstellungsdokumentation: Versch. Autor_innen, Raum 8. „Stimmen der Völker“. Das Berliner Lautarchiv, in: Bredekamp, Brüning, Weber, Dokumentation (wie Anm. 14), S. 38-41.
Gespräch mit Dieter Mehnert und Sichtung persönlicher Unterlagen im November 2015.
Uta Simmons, Die Sammlungsdatenbank der Humboldt-Universität, internes Positionspapier, Stand 10.11.1999, in: Lautarchiv der Humboldt-Universität.
Zur Entwicklung der Datenbank „Kabinette des Wissens“: Michael Willenbücher, Die Datenbank als Labor: Kabinette des Wissens. Katalog der wissenschaftlichen Sammlungen, in: Holger Meyer, Christoph Schmitt, Stefanie Janssen, Alf-Christian Schering (Hrsgg.), Corpora ethnographica online. Strategien der Digitalisierung kultureller Archive und ihrer Präsentation im Internet, Münster: Waxmann 2014, S. 209-222. Für die Frühzeit der Datenbank: Uta Simmons, Objektbeschreibung mit der Datenbank Imago. Die Imago-Datenbank im Sammlungsprojekt der Humboldt-Universität, Rundbrief Fotografie, Sonderheft 6 (2001), 83-90.
Auch die Erschließung von Filmen wurde im Datenmodell angelegt, aber nicht mit Inhalt gefüllt. Literatur und Schriftgut bildeten keine Schwerpunkte der Erschließung, vielmehr wurden beispielsweise die Schriftdokumente des Lautarchivs den jeweiligen Aufnahmen als sogenannte Sekundärobjekte untergeordnet.
Das Verhältnis von Tonaufnahmen und angefertigten Schriftdokumenten im ursprünglichen Forschungskontext wird wissenschaftshistorisch unterschiedlich bewertet. Die Etablierung einer neuen Form des Hörens durch die Nutzbarkeit der Tonaufnahmen behauptet: Kaplan, Voices (wie Anm. 2). Andere Autor_innen beschreiben die Nutzung der Tonaufnahmen vorrangig als Mittel zur Erstellung von Transkriptionen, die dann im Rahmen der weiteren Auswertung herangezogen wurden: Meyer-Kalkus, Philologentum (wie Anm. 2); Irene Hilden, Die (Un)Möglichkeit subalterner Artikulation. Zu den Tonaufnahmen aus deutschen Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs (Unveröffentlichte Master-Arbeit am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin), Berlin 2015.
Joseph Vogl, Formationen des Wissens, in: ders., Claus Pias, Lorenz Engell, Oliver Fahle, Britta Neitzel (Hrsgg.), Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorien von Brecht bis Baudrillard, Stuttgart: DVA 1999, S. 485-487, hier S. 487.
Interview von Jochen Hennig mit Jürgen Mahrenholz am 11.2.2016.
Interview Mahrenholz (wie Anm. 25).
Interview Mahrenholz (wie Anm. 25).
Zum überholten Status der sprachwissenschaftlichen Ambition der Phonographischen Kommission: Meyer-Kalkus, Philologentum (wie Anm. 2).
Für weitere Auseinandersetzungen mit Lautarchivaufnahmen zwischen 1990 und 2010 siehe etwa: Thomas Ulbrich, Historische koreanische Aufnahmen im Lautarchiv der Humboldt-Universität und im Berliner Phonogrammarchiv, Baessler-Archiv. Beiträge zur Volkskunde 49 (2001), 139-161; Jan Ross (Hrsg.), Encapsulated Voices, Estonian Sound Recordings from the German Prisoner-of-War Camps in 1916-1918, Köln: Böhlau 2012.
Britta Lange, Die Wiener Forschungen an Kriegsgefangenen 1915-1918. Anthropologische und ethnografische Verfahren im Lager, Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2013.
Interview von Jochen Hennig mit Britta Lange am 5.2.2016.
Interview Lange (wie Anm. 31).
Der für die Nutzung des Lautarchivs wichtige Aspekt, wie in einer Gemengelage von juristischen, kulturethischen, wissenschaftspolitischen und machtstrategischen Überlegungen ausgehandelt wurde, wem in welcher Form Aufnahmen zur Verfügung gestellt wurden, lässt sich auf Basis der zugänglichen Quellen nicht im Detail rekonstruieren.
Zum Film siehe auch: Friedrich Balke, Rete mirabile. Die Zirkulation der Stimmen in Philip Scheffners Halfmoon Files, Sprache und Literatur 40 (2009), 58-78, Avery F. Gordon, ‘I'm already in a sort of tomb’. A Reply to Philip Scheffner's The Halfmoon Files, South Atlantic Quarterly 110 (2011), 121-154.
Renate Wöhrer, Einleitung, in: dies. (Hrsg.), Wie Bilder Dokumente wurden. Zur Genealogie dokumentarischer Darstellungspraktiken, Berlin: Kadmos 2015, S. 7-24, hier S. 7.
Interview Lange (wie Anm. 31).
Interview von Jochen Hennig mit Heike Liebau am 22.6.2016.
Franziska Roy, Heike Liebau, Ravi Ahuja (Hrsgg.), ‘When the war began we heard of several kings’. South Asian Prisoners in World War I Germany, New Delhi: Social Science Press 2011.
Interview Liebau (wie Anm. 37).
Britta Lange, Ein Archiv von Stimmen. Kriegsgefangene unter ethnographischer Beobachtung, in: Nikolaus Wegemann, Harun Maye, Cornelius Reiber (Hrsgg.), Original/Ton. Zur Mediengeschichte des O-Tons, Konstanz: Universitätsverlag 2007, S. 317-341; dies., South Asian Soldiers and German Academics: Anthropological, Linguistic and Musicological Field Studies in Prison Camps, in: Roy, Liebau, Ahuja, War (wie Anm. 38), S. 149-184.
Interview Lange (wie Anm. 31).
Interview Lange (wie Anm. 31).
Interview Mahrenholz (wie Anm. 25).
Wissenschaftsrat, Empfehlungen (wie Anm. 4), hier S. 61.
فهرسة مساهمة: Keywords: Ausstellung; Datenbank; Lautarchiv; Objektmobilität; Universitätssammlung; Wissenskommunikation; Wissenstransfer; contemporary history of science; database; exhibition; knowledge communication; knowledge transfer; object mobility; rezente Wissenschaftsgeschichte; sound archive; university collection
تواريخ الأحداث: Date Created: 20201003 Latest Revision: 20201005
رمز التحديث: 20231215
DOI: 10.1002/bewi.201601802
PMID: 33008240
قاعدة البيانات: MEDLINE
الوصف
تدمد:1522-2365
DOI:10.1002/bewi.201601802