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Zusammenfassung In einer In-vitro-Verdauungsapparatur mit Dialysemoglichkeit wurde Sojaprotein bei verschiedenen Reaktionszeiten (4, 8, 24 und 32 Stunden) mit Pepsin verdaut. Die Verdauungsprodukte wurden an Sephadex G 75 aufgetrennt und die in einem Fraktionensammler auf gefangenen Peptide entsprechend ihren Molekulargewichten in Blocke < 3000, 3000 — 4000, 4000 — 5000, 5000 — 7500 im Dialysat und im Ruckstand zusatzlich noch in die Blocke 7500 — 10 000 und Ausschlufigrenze des Gels Sephadex G 75 eingeteilt. Die Peptidverteilung auf die einzelnen Molekulargewichtsblocke wurde durch Addition der mit Hilfe des automatischen Aminosaureanalysators quantitativ bestimmten Aminosauren sowie der mit der PDAB-Methode erhaltenen Tryptophanwerte berechnet. Die einzelnen Peptidfraktionen wurden im Vakuum von 10−2 Torr mit 6 n HCl hydrolysiert. Am Beispiel des Sojaproteins konnte gezeigt werden, das bei verschiedenen Hydrolysezeiten einzelne Aminosauren zwar unterschiedliche Werte ergaben, aber ihre Summen bei Hydrolysezeiten von 8, 24 und 32 Stunden etwa gleich waren. Das Sojaprotein wurde bei der peptischen Verdauung relativ rasch und vollstandig angegriffen und in kleinere Peptide zerlegt. Im Block Ausschlufigrenze des Gels Sephadex G 75 (Molekulargewicht > 70 000) waren namlich nach 4stundiger Verdauungszeit nur mehr ˜ 4% Protein und Peptide vorhanden. Der Einflus der Verdauungszeit wirkte sich vor allem in den Blocken < 10 000 aus. Bei langerer Verdauung nahmen besonders im Dialysat die niedermolekularen Bruchstucke zu. So betrug der Peptidanteil bei 4stundiger Verdauung in den Molekulargewichtsblocken < 4000 11,3%, bei 8stundiger Verdauung aber 24,1%. Die meisten Peptide befanden sich im Block 3000 — 5000, wobei ein besonders starker Anstieg in diesem Bereich von der Verdauungszeit 4 Stunden zu 8 Stunden gefunden wurde (41,6 % bzw. 61,0%). Bei langeren Verdauungszeiten ergab sich nur noch eine geringe Zunahme in diesen Fraktionen. Somit waren auch nach 32stundiger Verdauung noch spaltbare Bindungen vorhanden. |
