Ausgangpunkt für die Arbeit ist die Fokussierung der Suchthilfe auf abstinenzorientierte Angebote. In diesem Zusammenhang kann Zieloffenen Suchtarbeit (ZOS) als Arbeitsweise verstanden werden, welche abstinenzorientierte Angebote des Suchthilfesystems durch Ansätze der Schadensminderung sowie der Konsumreduktion erweitert und somit ein offenes und flexibles Vorgehen ermöglicht. Es soll der Frage nachgegangen werden, welche Vorteile ZOS nach sich zieht und mit welchen Herausforderungen eine weitere Implementierung in das Suchthilfesystem verbunden ist. Zu den zentralen Potenzialen zählen die Erhöhung der Behandlungsquote, die Verbesserung der Behandlungsqualität samt der Behandlungsergebnisse, die Wahrung ethischer Richtlinien sowie die Angleichung an internationale Standards. Die Adaption des in der ZOS gängigen Suchtverständnisses, die Aus- und Weiterbildung der Professionist*innen sowie politische und institutionelle Forderungen können dabei herausfordernd wirken. The basic assumption for writing this work is the focus of addiction care on abstinence-oriented treatments. In this regard, open-targeted addiction treatment can be understood as an extension to abstinence-oriented treatments of the addiction care system. In this context harm and consumption reduction approaches try to facilitate an open and flexible way of working. This bachelor thesis discusses the question of which advantages and challenges are associated with a further implementation of open-targeted addiction treatment in the addiction care system. Central benefits include the increase of the treatment rate, the improvement of the treatment quality including treatment results, the preservation of ethical guidelines as well as the alignment with international standards. On the other side the adaptation of the common understanding of addiction, the specific education of professionals as well as political and institutional demands can be challenging.
